Friedrich Nietzsche: Also sprach Zarathustra

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yopi
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Friedrich Nietzsche: Also sprach Zarathustra

Bericht door yopi » 22 dec 2007, 02:17

Der Zauberer
1
Als aber Zarathustra um einen Felsen herumbog, da sahe er, nicht weit unter sich, auf dem gleichen Wege, einen Menschen, der die Glieder warf wie ein Tobsüchtiger und endlich bäuchlings zur Erde niederstürzte. ``Halt! sprach da Zarathustra zu seinem Herzen, Der dort muss wohl der höhere Mensch sein, von ihm kam jener schlimme Nothschrei, - ich will sehn, ob da zu helfen ist.'' Als er aber hinzulief, an die Stelle, wo der Mensch auf dem Boden lag, fand er einen zitternden alten Mann mit stieren Augen; und wie sehr sich Zarathustra mühte, dass er ihn aufrichte und wieder auf seine Beine stelle, es war umsonst. Auch schien der Unglückliche nicht zu merken, dass jemand um ihn sei; vielmehr sah er sich immer mit rührenden Gebärden um, wie ein von aller Welt Verlassener und Vereinsamter. Zuletzt aber, nach vielem Zittern, Zucken und Sich-zusammen-Krümmen, begann er also zu jammern:

Wer wärmt mich, wer liebt mich noch?
Gebt heisse Hände!
Gebt Herzens-Kohlenbecken!
Hingestreckt, schaudernd,
Halbtodtem gleich, dem man die Füsse wärmt -
Geschüttelt, ach! von unbekannten Fiebern,
Zitternd vor spitzen eisigen Frost-Pfeilen,
Von dir gejagt, Gedanke!
Unnennbarer! Verhüllter! Entsetzlicher!
Du Jäger hinter Wolken!
Darniedergeblitzt von dir,
Du höhnisch Auge, das mich aus Dunklem anblickt:
- so liege ich,
Biege mich, winde mich, gequält
Von allen ewigen Martern,
Getroffen
Von Dir, grausamster Jäger,
Du unbekannter - Gott!


Triff tiefer,
Triff Ein Mal noch!
Zerstich, zerbrich diess Herz!
Was soll diess Martern
Mit zähnestumpfen Pfeilen?
Was blickst du wieder,
Der Menschen-Qual nicht müde,
Mit schadenfrohen Götter-Blitz-Augen?
Nicht tödten willst du,
Nur martern, martern?
Wozu - mich martern,
Du schadenfroher unbekannter Gott? -


Haha! Du schleichst heran?
Bei solcher Mitternacht
Was willst du? Sprich!
Du drängst mich, drückst mich -
Ha! schon viel zu nahe!
Weg! Weg!
Du hörst mich athmen,
Du behorchst mein Herz,
Du Eifersüchtiger -
Worauf doch eifersüchtig?
Weg! Weg! Wozu die Leiter?
Willst du hinein,
In's Herz,
Einsteigen, in meine heimlichsten
Gedanken einsteigen?
Schamloser! Unbekannter - Dieb!
Was willst du dir erstehlen,
Was willst du dir erhorchen,
Was willst du dir erfoltern,
Du Folterer!
Du - Henker-Gott!
Oder soll ich, dem Hunde gleich,
Vor dir mich wälzen?
Hingebend, begeistert-ausser-mir,
Dir - Liebe zuwedeln?


Umsonst! Stich weiter,
Grausamster Stachel! Nein,
Kein Hund - dein Wild nur bin ich,
Grausamster Jäger!
Dein stolzester Gefangner,
Du Räuber hinter Wolken!
Sprich endlich,
Was willst du, Wegelagerer, von mir?
Du Blitz-Verhüllter! Unbekannter! Sprich,
Was willst du, unbekannter Gott? - -


Wie? Lösegeld?
Was willst du Lösegelds?
Verlange Viel - das räth mein Stolz!
Und rede kurz - das räth mein andrer Stolz!
Haha!


Mich - willst du? Mich?
Mich - ganz?


Haha!
Und marterst mich, Narr, der du bist,
Zermarterst meinen Stolz?
Gieb Liebe mir - wer wärmt mich noch?
Wer liebt mich noch? - gieb heisse Hände,
Gieb Herzens-Kohlenbecken,
Gieb mir, dem Einsamsten,
Den Eis, ach! siebenfaches Eis
Nach Feinden selber,
Nach Feinden schmachten lehrt,
Gieb, ja ergieb,
Grausamster Feind,
Mir - dich! - -


Davon!
Da floh er selber,
Mein letzter einziger Genoss,
Mein grosser Feind,
Mein Unbekannter,
Mein Henker-Gott! -

- Nein! Komm zurück,
Mit allen deinen Martern!
Zum Letzten aller Einsamen
Oh komm zurück!
All meine Thränen-Bäche laufen
Zu dir den Lauf!


Und meine letzte Herzens-Flamme -
Dir glüht sie auf!
Oh komm zurück,
Mein unbekannter Gott! Mein Schmerz! Mein letztes -


Glück!
2


Hier aber konnte sich Zarathustra nicht länger halten, nahm seinen Stock und schlug mit allen Kräften auf den Jammernden los. „Halt ein!“ schrie er ihm zu, mit ingrimmigem Lachen, „Halt ein, du Schauspieler! Du Falschmünzer! Du Lügner aus dem Grunde! Ich erkenne dich wohl!

Ich will dir schon warme Beine machen, du schlimmer Zauberer, ich verstehe mich gut darauf, solchen wie du bist - einzuheizen!“

„Lass ab“, sagte der alte Mann und sprang vom Boden auf, „Schlage nicht mehr, o Zarathustra! Ich trieb's also nur zum Spiele!

Solcherlei gehört zu meiner Kunst; dich selber wollte ich auf die Probe stellen, als ich dir diese Probe gab! Und, wahrlich, du hast mich gut durchschaut!

Aber auch du - gabst mir von dir keine kleine Probe: du bist hart, du weiser Zarathustra! Hart schlägst du zu mit deinen ‚Wahrheiten', dein Knüttel erzwingt von mir - diese Wahrheit!“

„Schmeichle nicht,“ antwortete Zarathustra, immer noch erregt und finster blickend, „du Schauspieler aus dem Grunde! Du bist falsch: was redest du - von Wahrheit!

Du Pfau der Pfauen, du Meer der Eitelkeit, was spieltest du vor mir, du schlimmer Zauberer, an wen sollte ich glauben, als du in solcher Gestalt jammertest?“

„Den Büßer des Geistes“, sagte der alte Mann, „den - spielte ich: du selber erfandest einst dies Wort -

- den Dichter und Zauberer, der gegen sich selber endlich seinen Geist wendet, den Verwandelten, der an seinem bösen Wissen und Gewissen erfriert.

Und gesteh es nur ein: es währte lange, o Zarathustra, bis du hinter meine Kunst und Lüge kamst! Du glaubtest an meine Not, als du mir den Kopf mit beiden Händen hieltest, -

- ich hörte dich jammern ‚man hat ihn zu wenig geliebt, zu wenig geliebt!' Dass ich dich soweit betrog, darüber frohlockte inwendig meine Bosheit.“

„Du magst Feinere betrogen haben als mich“, sagte Zarathustra hart. „Ich bin nicht auf der Hut vor Betrügern, ich muss ohne Vorsicht sein: so will es mein Los.

Du aber - musst betrügen: so weit kenne ich dich! Du musst immer zwei- drei- vier- fünfdeutig sein! Auch was du jetzt bekanntest, war mir lange nicht wahr und nicht falsch genug!

Du schlimmer Falschmünzer, wie könntest du anders! Deine Krankheit würdest du noch schminken, wenn du dich deinem Arzte nackt zeigtest.

So schminktest du eben vor mir deine Lüge, als du sprachst: ‚Ich trieb's also nur zum Spiele!' Es war auch Ernst darin, du bist etwas von einem Büßer des Geistes!

Ich errate dich wohl: du wurdest der Bezauberer aller, aber gegen dich hast du keine Lüge und List mehr übrig - du selber bist dir entzaubert!

Du erntetest den Ekel ein, als deine eine Wahrheit. Kein Wort ist mehr an dir echt, aber dein Mund: nämlich der Ekel, der an deinem Munde klebt.“ -

„Wer bist du doch!“ schrie hier der alte Zauberer mit einer trotzigen Stimme, „Wer darf also zu mir reden, dem Größten, der heute lebt?“ - und ein grüner Blitz schoss aus seinem Auge nach Zarathustra. Aber gleich darauf verwandelte er sich und sagte traurig:

„O Zarathustra, ich bin's müde, es ekelt mich meiner Künste, ich bin nicht groß, was verstelle ich mich! Aber, du weißt es wohl - ich suchte nach Größe!

Einen großen Menschen wollte ich vorstellen und überredete viele; aber diese Lüge ging über meine Kraft. An ihr zerbreche ich.

O Zarathustra, alles ist Lüge an mir; aber dass ich zerbreche - dies mein Zerbrechen ist echt!“

„Es ehrt dich“, sprach Zarathustra düster und zur Seite niederblickend, „es ehrt dich, dass du nach Größe suchtest, aber es verrät dich auch. Du bist nicht groß.

Du schlimmer alter Zauberer, das ist dein Bestes und Redlichstes, was ich an dir ehre, dass du deiner müde wurdest und es aussprachst: ‚ich bin nicht groß'.

Darin ehre ich dich als einen Büßer des Geistes: und wenn auch nur für einen Hauch und Husch, diesen einen Augenblick warst du - echt.

Aber sprich, was suchst du hier in meinen Wäldern und Felsen? Und wenn du mir dich in den Weg legtest, welche Probe wolltest du von mir?

wes versuchtest du mich?“
Also sprach Zarathustra, und seine Augen funkelten. Der alte Zauberer schwieg eine Weile, dann sagte er: „Versuchte ich dich? Ich suche nur.

O Zarathustra, ich suche einen Echten, Rechten, Einfachen, Eindeutigen, einen Menschen aller Redlichkeit, ein Gefäß der Weisheit, einen Heiligen der Erkenntnis, einen großen Menschen!

Weißt du es denn nicht, o Zarathustra? Ich suche Zarathustra.“


Und hier entstand ein langes Stillschweigen zwischen beiden; Zarathustra aber versank tief hinein in sich selber, also dass er die Augen schloss. Dann aber, zu seinem Unterredner zurückkehrend, ergriff er die Hand des Zauberers und sprach, voller Artigkeit und Arglist:

„Wohlan! Dort hinauf führt der Weg, da liegt die Höhle Zarathustras. In ihr darfst du suchen, wen du finden möchtest.

Und frage meine Tiere um Rat, meinen Adler und meine Schlange: die sollen dir suchen helfen. Meine Höhle aber ist groß.

Ich selber freilich - ich sah noch keinen großen Menschen. Was groß ist, dafür ist das Auge der Feinsten heute grob. Es ist das Reich des Pöbels.

So manchen fand ich schon, der streckte und blähte sich, und das Volk schrie: „Seht da, einen großen Menschen!“ Aber was helfen alle Blasebälge! Zuletzt fährt der Wind heraus.

Zuletzt platzt ein Frosch, der sich zu lange aufblies: da fährt der Wind heraus. Einem Geschwollnen in den Bauch stechen, das heiße ich eine brave Kurzweil. Hört das, ihr Knaben!

Dies Heute ist des Pöbels: wer weiß da noch, was groß, was klein ist! Wer suchte da mit Glück nach Größe! Ein Narr allein: den Narren glückt's.

Du suchst nach großen Menschen, du wunderlicher Narr? Wer lehrte's dich? Ist heute dazu die Zeit? O du schlimmer Sucher, was -versuchst du mich?“ -


Also sprach Zarathustra, getrösteten Herzens, und ging lachend seines Wegs fürbass.
Laatst gewijzigd door yopi op 22 dec 2007, 14:34, 1 keer totaal gewijzigd.
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Arjen
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Bericht door Arjen » 22 dec 2007, 09:59

Toen Zarathustra bij een rots de bocht omging, zag hij, niet ver beneden zich op dezelfde weg, een mens, die als een razende zijn leden bewoog en ten slotte buikelings ter aarde stortte. "Halt!" sprak Zarathustra tot zijn hart, "die man daar zal wel de hogere mens zijn, van hem kwam die ontzettende noodkreet, - ik zal kijken of ik daar helpen kan." Toen hij echter naar de plek liep, waar die emns op de grond lag, vond hij een bevende oude man met starre ogen; en hoezeer Zarathoestra zich ook inspande om hem op te richten en hem weder op zijn benen te zetten, het was tevergeefs. Bovendien scheen de ongelukkige niet te merken, dat er iemand bij hem was; integendeel, hij keek voortdurend, onder ontroerende gebaren, om zich heen, als een door allen verlatene en vereenzaamde. Doch tenslotte, na veel sidderen, schokken en zich ineenkronkelen, begon hij aldus te jammeren:

Wie warmt mij, wie bemint mij nog?
Geeft warme handen!
Geeft hartenkolenbekken!
Neergestrekt, huiverend,
Gelijk een halfdood mens die men de voeten warmt -
Geteisterd, ach! door onbekende koortsen,
Sidderend voor spitse, ijzige rillende pijlen,
Door u voortgejaagd, Gedachte!
Nameloze! Verborgene! Ontzaggelijke!
Gij jager achter wolken!
Terneer gebliksemd door u,
Gij honend oog, dat uit de duisternis mij tegenblikt: - zo lig ik neer,
En buig en kronkel mij, gekeweld
Door all eeuwige martelingen,
Getroffen
Door u, allerwreedste jager,
Gij onbekende - God!

Tref dieper!
Tref nog eenmaal!
Doorboor, doorbreek dit hart!
Wat moet dit martelen
Met afgestompte pijlen?
Wat kijkt gij weer,
Der mensen kwaal niet moede,
Met leedvermaakte goden-bliksem-ogen?
Niet doden wilt gij,
Slechts mart'len, mart'len?
Waartoe - mij mart'len?
Gij leedvermaakte onbekende God? -
Haha! Gij sluipt weer toe?
Bij zulk een middernacht
Wat wilt gij? Spreek!
Gij perst mij, drukt mij -
Ha! Reeds veel te na!
Weg! Weg!
Gij hoort mij ademen,
Gij beluistert mijn hart,
O gij jaloerse-
Echter, jaloers waarop?
Weg! Weg! Waartoe die ladder?
Wilt gij naar binnen?
In 't hart,
Naar binnen, bij mijn heimelijkste
Gedachten naar binnen?
Schaamteloze! Onbekende - dief!
Wat wilt gij u verwerven door te stelen?
Wat wilt gij u verwerven door te luisteren?
Wat wilt gij u verwerven door te folteren,
Gij folterknecht!
Gij beulse god!
Of moet ik soms, gelijk een hond,
Mij voor u krommen?
Overgeven, aan mijzelf ontrukt,
U - liefde toekwispelen?

Vergeefs! steek door,
O allerwreedste doorn! Neen,
Geen hond, - niets dan uw wild ben ik,
O allerwreedste jager!
Uw meest trotse gevangene,
Gij rover achter wolken!
Spreek eindelijk!
Wat wilt gij struikrover van mij?
Gij, door bliksems verborgen! Onbekende! Spreek,
Wat wilt gij, onbekende - god?

Wat? Losgeld?
Wat wilt gij dan als losgeld!
Verlang maar veel - raadt u mijn trots!
Maar maak het kort - raadt u mijn andere trots!

Haha!
Mij - wilt gij? mij?
mij - gans en al?......

Haha!
Gij martelt mij, dwaas, die gij zijt,
Stuk martelt gij mijn trots?
Geef liefde mij - wie warmt mij nog?
Wie wint mij nog? - Geef warme handen,
Geef Harten-kolenbekken,
Geef mij, de eenzaamste,
Die ijs, ach! zevenvoudig ijs
Naar vijanden,
Naar vijanden leert smacjten,
Geef, ja geef,
o allerwreedste vijand
U aan mij over! - -

Ga weg!
Daar vloog hij weg,
Mijn laatste enige genoot
Mijn grote vijand,
Mijn onbekende,
Mijn beul-en-god! -
Neen! kom terug,
met al uw martelingen!
Tot de laatste aller eenzamen
O kom terug!
Al mijn tranenbeken nemen
Tot u hun loop!
En mijne laatste hartevlam -
Zij gloeit voor u!
O kom terug,
Mijn onbekende god! Mijn pijn! Mijn laatst - geluk!
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ziznl
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Bericht door ziznl » 22 dec 2007, 10:55

Het aanvaarden van de eeuwige wederkeer als levensprincipe is alleen mogelijk voor een niet ervarend tijdloos en grenzenloos object.
Ervarende subjecten ervaren gelukkig continu de verandering.
Het aanvaarden van de eeuwige wederkeer zal pas plaats vinden tijdens hun laatste ademtocht (mag je hopen). Anders is de kans op 'geen-leven' in een leven groot!
NeoCartesiaan:
"Ik denk (mezelf), dus ik ben (een bedachte gedachte)."
"Ik spreek (tegen mijn begeerde geliefde), dus jij bent (een besproken sprookje)."
"Ik vecht (tegen mijn gevreesde vijand), dus jij bent (een omstreden strijd)."

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Eva Lilith
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Bericht door Eva Lilith » 22 dec 2007, 11:03

Met veel dank aan de omzetting door Arjen...
"De afdrukken van de vinger Gods zijn niet altijd identiek." (Stanislaw Jerzy Lec)

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yopi
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Bericht door yopi » 22 dec 2007, 14:32

Ja! bedankt Arjen!
Ik heb nog even aan de 1e post de 'ontknoping' toegevoegd. Helaas ook in het duits. Het 1e stuk was ook nog es oud-duits. Maar het komt pas goed over vind ik in die eigen taal van Nietzsche..
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Lid geworden op: 22 aug 2007, 16:28
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Bericht door yopi » 22 dec 2007, 15:06

ziznl schreef:Het aanvaarden van de eeuwige wederkeer als levensprincipe is alleen mogelijk voor een niet ervarend tijdloos en grenzenloos object.
Ervarende subjecten ervaren gelukkig continu de verandering.
Het aanvaarden van de eeuwige wederkeer zal pas plaats vinden tijdens hun laatste ademtocht (mag je hopen). Anders is de kans op 'geen-leven' in een leven groot!
Dat kejje nou wel zegge, maar wat weet je daar nou van eigenlijk. Volgens mij heb ie ut in die tweede zin gewoon over je eige. Dajje d'r zo gelukkig mee ben, zeg maar..
En dan wil joe ook nog ff bij je laatste ademtoch dat 1e meepikke.
Kzou het wat dichter bij huis zoeke als ik jouw was. Met je beentjes op de vloer zeg maar. En niet zo danse as die Zaratoestra. Die ken ze beentjes ook niet op de grond houwe.
En die tovenaar. Das een ansteller van heb ik jouw daar. Die hep wel in de gate dat die Zaratoestra niet helemaal spoort. Maar hij krijg hem wel op de kast. Dat vin ik knap van em. Beentjes van de vloer denk ik iets heel anders bij..
Ja toch?
Niet dan?
Nou dan!!
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Bericht door Arjen » 23 dec 2007, 13:37

Zeg Yopi, denk jij dat ik genoeg tijd heb om zomaar allerlei teksten van Nietzsche te gaan overtiepen? Die eerste was al erg zat. Ik heb weekend hoor!

--edit--
Hij doet me aan ziznl denken, die tovenaar. Ziznl steekt ook overal de draak mee.
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Bericht door yopi » 23 dec 2007, 15:27

Arjen schreef:Zeg Yopi, denk jij dat ik genoeg tijd heb om zomaar allerlei teksten van Nietzsche te gaan overtiepen? Die eerste was al erg zat. Ik heb weekend hoor!

--edit--
Hij doet me aan ziznl denken, die tovenaar. Ziznl steekt ook overal de draak mee.
Nee..nee Arjen. Ik had er ook geen zin in. Heb wel een nederlandse vertaling, die ik nauwelijks ingekeken heb..

Ik denk dat die tovenaar bloody serious is. Dat hij geeneens in de gaten heeft dat Z. in de buurt is...of hoewel: Je kan er ook een krachtmeting in zien die dan natuurlijk door Z. gewonnen wordt.
En waarom?: omdat Z. besloten heeft (ergens anders in het boek te lezen) argeloos in de wereld te staan, vertrouwend, Ja zeggend: Amor fati.

Ik denk dat ziznl helemaal niet overal de draak mee steekt overigens. En als, dan met reden..Maar hij komt je vast wel even opzoeken na deze 'kieteling' :p
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Bericht door Arjen » 23 dec 2007, 15:47

yopi schreef: Ik denk dat die tovenaar bloody serious is. Dat hij geeneens in de gaten heeft dat Z. in de buurt is...of hoewel: Je kan er ook een krachtmeting in zien die dan natuurlijk door Z. gewonnen wordt.
Hij staat veel krakeel te maken over serieuze zaken die hij min of meer doorheeft, maar er schijt aan heeft zeg maar. Z. gaat hier serieus op in. Het punt wat ik aanhaalde was het veel krakeel makende, dat is iets wat ziznl ook kan doen, al helemaal als er een grap te maken valt.
En waarom?: omdat Z. besloten heeft (ergens anders in het boek te lezen) argeloos in de wereld te staan, vertrouwend, Ja zeggend: Amor fati.
Ik ben net zo. Het is vreselijk en ik heb mijzelf ermee verdoemd. Maar goed: amor Nietzschi
Ik denk dat ziznl helemaal niet overal de draak mee steekt overigens. En als, dan met reden..Maar hij komt je vast wel even opzoeken na deze 'kieteling' :p
Dat kunnen we alleen maar hopen.
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Bericht door Intangible Radjanamadjo » 23 dec 2007, 19:16

zinzl = de nieuwe parcival? =P~

Verder heb ik bij Nietzsche altijd het idee dat ik elke keer dat ik em lees, hij weer iets nieuws bedoelt te zeggen tegen mij. En ik dan luister ik altijd weer braaf en voor ik het weet ben ik weer verdwaald in het Zaratoestra sprookjesbos :)

(kom er nog op terug, interessant topic!)
The quest is to be liberated from the negative, which is really our own will to nothingness. And once having said yes to the instant, the affirmation is contagious. It bursts into a chain of affirmations that knows no limit. To say yes to one instant is to say yes to all of existence.

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Bericht door yopi » 23 dec 2007, 19:34

Fijns Radja..Het is mij precies te moede als jij zegt! Zarathustra wordt wel een stuk duidelijker (hoewel dat misschien wel niet fijns is) als je z'n andere boeken leest. In ieder geval heeft ie er nooit afstand van genomen ook niet in zijn autobiografische laatste boekjes..

Het mooist is ie natuurlijk als ie je als FreiGeist aanspreekt.
Ondertitel Also sprach..: Een boek voor allen en niemand..
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Bericht door yopi » 28 apr 2008, 01:55

Zarathustra stieg allein das Gebirge abwärts und niemand begegnete ihm. Als er aber in die Wälder kam, stand auf einmal ein Greis vor ihm, der seine heilige Hütte verlassen hatte, um Wurzeln im Walde zu suchen. Und also sprach der Greis zu Zarathustra:
„Nicht fremd ist mir dieser Wanderer: vor manchem Jahre ging er hier vorbei. Zarathustra hieß er; aber er hat sich verwandelt.
Damals trugst du deine Asche zu Berge: willst du heute dein Feuer in die Täler tragen? Fürchtest du nicht des Brandstifters Strafen?
Ja, ich erkenne Zarathustra. Rein ist sein Auge, und an seinem Munde birgt sich kein Ekel. Geht er nicht daher wie ein Tänzer?
Verwandelt ist Zarathustra, zum Kind ward Zarathustra, ein Erwachter ist Zarathustra: was willst du nun bei den Schlafenden?
Wie im Meere lebtest du in der Einsamkeit, und das Meer trug dich. Wehe, du willst ans Land steigen? Wehe, du willst deinen Leib wieder selber schleppen?“
Zarathustra antwortete: „Ich liebe die Menschen.“
„Warum“, sagte der Heilige, „ging ich doch in den Wald und in die Einöde? War es nicht, weil ich die Menschen all zu sehr liebte?
Jetzt liebe ich Gott: die Menschen liebe ich nicht. Der Mensch ist mir eine zu unvollkommene Sache. Liebe zum Menschen würde mich umbringen.“
Zarathustra antwortete: „Was sprach ich von Liebe! Ich bringe den Menschen ein Geschenk!“
„Gib ihnen nichts“, sagte der Heilige. „Nimm ihnen lieber etwas ab und trage es mit ihnen - das
wird ihnen am wohlsten tun: wenn es dir nur wohltut!
Und willst du ihnen geben, so gib nicht mehr als ein Almosen, und lass sie noch darum betteln!“
„Nein“, antwortete Zarathustra, „ich gebe kein Almosen. Dazu bin ich nicht arm genug.“
Der Heilige lachte über Zarathustra und sprach also: „So sieh zu, dass sie deine Schätze annehmen! Sie sind misstrauisch gegen die Einsiedler und glauben nicht, dass wir kommen, um zu schenken.
Unsre Schritte klingen ihnen zu einsam durch die Gassen. Und wie wenn sie nachts in ihren Betten einen Mann gehen hören, lange bevor die Sonne aufsteht, so fragen sie sich wohl: wohin will der Dieb?
Gehe nicht zu den Menschen und bleibe im Walde! Gehe lieber noch zu den Tieren! Warum willst du nicht sein wie ich - ein Bär unter Bären, ein Vogel unter Vögeln?“
„Und was macht der Heilige im Walde?“ fragte Zarathustra.
Der Heilige antwortete: „Ich mache Lieder und singe sie, und wenn ich Lieder mache, lache, weine und brumme ich: also lobe ich Gott.
Mit singen, Weinen, Lachen und Brummen lobe ich den Gott, der mein Gott ist. Doch was bringst du uns zum Geschenke?“
Als Zarathustra diese Worte gehört hatte, grüßte er den Heiligen und sprach: „Was hätte ich euch zu geben! Aber lasst mich schnell davon, dass ich euch nichts nehme!“ - Und so trennten sie sich voneinander, der Greis und der Mann, lachend, gleichwie zwei Knaben lachen.
Als Zarathustra aber allein war, sprach er also zu seinem Herzen: „Sollte es denn möglich sein! Dieser alte Heilige hat in seinem Walde noch nichts davon gehört, dass Gott tot ist!“

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Bericht door Eddy » 13 okt 2008, 22:21

Ben momenteel net begonnen in "Aldus sprak Zarathoestra ". Volgens mij wordt het een hele kluif om het door te worstelen...

Misschien later meer hierover... O:)
"Is man one of God's blunders? Or is God one of man's blunders?"

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Bericht door yopi » 13 okt 2008, 22:34

Toppie!
In de vertaling neem ik aan?
Moet je af en toe es een textje dat je aanspreekt overtypen.
Dit topic gaat (wat mij betreft) over teksten.
Tis literatuur, geen filosofie. Geweldige inspiratiebron ..

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Bericht door Eddy » 13 okt 2008, 22:41

Yep, de vertaling (door P. Endt en H. Marsman).
De Duitse versie zou me denk ik ook nog wel redelijk lukken (heb tenslotte eindexamen Duitst gedaan), maar vond de Nederlandse versie toch prettiger...

Eerste stuk van boek viel me nog mee (Zarathoestra's voorrede)... maar volgende stuk (Zarathoestra's redevoeringen) vind ik al lastiger...

Op internet vond ik nog deze 'uitleg' van Aldus sprak Z., maar die wil ik eigenlijk niet gebruiken... eerst zelf eens lezen.. O:)
"Is man one of God's blunders? Or is God one of man's blunders?"

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Bericht door yopi » 13 okt 2008, 22:48

Ik heb een andere vertaling.

Mooie link. Teksten copy-en-pasten. Hoef ik of jij niet te typen ..

Ik vond het wel prettig leesbaar allemaal. Maar ik had zo'n beetje alle boeken van Nietzsche al gelezen.
Het is net zoiets als de bijbel. Intrigerend zonder precies te begrijpen waar het over gaat. Net als mythen ook bijvoorbeeld ..

edit: Duits is wel veel echter, zeker voor dit boek. Ik heb die vertaling dan ook (nog) niet gelezen. Gekocht om moeilijk duits sneller te begrijpen.

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Eddy
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Bericht door Eddy » 13 okt 2008, 23:00

Dat van 'die bijbel' klopt inderdaad wel ja...

Vriend van me die ook nogal fan is van Nietzsche, heeft me ook gezegd dat dit misschien niet het juiste boek is van Nietzsche om mee te beginnen... maar ja, ik ben weer koppig, omdat Nietzsche zelf het zijn ultieme werk vindt...

In principe leest het boek ook wel prettig, maar ik ben iemand die voor het slapen gaan nog even een uurtje leest... En dan vind ik het lastig om dat er steeds weer 'in' te komen. Ik WIL dan ook begrijpen waar het over gaat, al heb ik misschien meer het idee dat ik het maar gewoon moet lezen en niet teveel WIL weten... of niet?
"Is man one of God's blunders? Or is God one of man's blunders?"

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Bericht door yopi » 13 okt 2008, 23:06

ksnapput

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Bericht door yopi » 12 dec 2010, 15:22

@ziznl:
In de eerste post staan 2 stukken over de tovenaar in het duits.
Arjen heeft zijn eigen vertaling van het 1e stuk in de daaropvolgende post geschreven.
Eventueel kan ik de vertaling wel inscannen ..

Het is trouwens niet precies 'de tovenaar' zoals ik die in mijn gedachten had in het topic over 'het verschil tussen zekerheid en waarheid'.

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Bericht door ziznl » 12 dec 2010, 17:26

yopi schreef:@ziznl:
In de eerste post staan 2 stukken over de tovenaar in het duits.
Arjen heeft zijn eigen vertaling van het 1e stuk in de daaropvolgende post geschreven.
Eventueel kan ik de vertaling wel inscannen ..

Het is trouwens niet precies 'de tovenaar' zoals ik die in mijn gedachten had in het topic over 'het verschil tussen zekerheid en waarheid'.
Ik heb het boek zelf ook. Welke passage is dit ongeveer?
NeoCartesiaan:
"Ik denk (mezelf), dus ik ben (een bedachte gedachte)."
"Ik spreek (tegen mijn begeerde geliefde), dus jij bent (een besproken sprookje)."
"Ik vecht (tegen mijn gevreesde vijand), dus jij bent (een omstreden strijd)."

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Bericht door yopi » 13 dec 2010, 01:31

4e deel
kopje: De Tovenaar

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